Mediennutzungssituationen Folge 6
Mediennutzung verstehen, analysieren und gestalten Folge 6
Nach der kurzen Pause gehen wir den ersten Teil an Mediennutzungssituationen an. Wie blicke ich auf die Situation? Warum hilft es mir, wenn ich der Situation ein Ziel geben kann? Was hat das Ganze mit Lebensweltorientierung zu tun? Welche Möglichkeit habe ich, die Situation zu gestalten? Anschauungsbeispiel: Die Kinder werden grösser. Da sitzt man als Erwachsener schnell alleine im Wohnzimmer und die Kinder schauen ihr Ding in ihrem Zimmer. Ich spreche darüber, wie man diese Mediennutzungssituation besser gestalten könnte. Über diesen Link könnt ihr ohne Abo oder Anmeldung einen Kommentar oder sonstigen Beitrag hinterlassen: https://findmind.ch/c/fFKX-MsL2 Und hier einen Kaffee spendieren: https://www.buymeacoffee.com/LaurNetz
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Reden über Medien. Der Podcast bietet Informationen, Diskussionen, Einschätzungen, Positionen zu Themen rund um Mediendigitalität, immer im Kontext von Kindern und Jugendlichen. Ich spreche über Themen wie Medienerziehung, Medienbildung und die zunehmende Durchdringung digitaler Medien in Arbeitsfeldern per Sozial. Dieser Podcast ist für dich, wenn du in deinem Alltag mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeitest oder mit ihnen zusammen lebstausend, kommst du sicher in die Situation, dass du mit ihrer Mediennutzung konfrontiert bist. Vielleicht bekommst du auch einen Spiegel zurück über deine eigene Mediennutzung. Du hast dich da auch entschieden, nicht einfach nur Zaungast zu sein, sondern so dieses viel besprochene Kinder und Jugendliche Begleiter in der Mediennutzung auch wirklich ernst zu nehmen und suchst einen Ort, der dir hilft, dieses Begleiten zu reflektieren. Tipps, was denn das bedeuten könnte. Ich begrüße euch zu dieser nächsten Podcast Folge Reden über Medien.
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Ihr habt euch vielleicht gefragt, was inzwischen passiert ist, warum ich mich so lange nicht gemeldet habe. Es war wahnsinnig viel los. Wir hatten das Barcamp Digitalisierung in der Soziokultur. Ich konnte nach Berlin reisen, um mit Bibliothekarinnen darüber zu reden, wie man Jugendarbeit in einer Bibliothek umsetzen kann. Mein Studium hat begonnen. Ich war gerade eine Woche in München, um mit einer riesen Truppe von Sozialarbeiten das Thema anzugehen. Forschung und Digitalisierung in der sozialen Arbeit. Ja, ich bin voll mit Eindrücken.
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Es wird wahrscheinlich auch in nächster Zeit immer wieder Sachen geben, die da vom Studium reinschneiden. Da sind ganz spannende Themen am Start. Und doch heute möchte ich vor allem auf das Thema gehen, was wir jetzt schon lange umkreist haben, nämlich diese Mediensituationen, das Verstehen, Analysieren und Gestalten von Mediennutzungssituationen. Es wird wahrscheinlich auch nicht so eine lange Sendung, so einen langen Podcast, so einen langen Film. Ja, das liegt daran, dass wir morgen in die Ferien fahren und eigentlich noch ganz viel zu tun ist und mir diese Gedanken aber doch schon einige Zeit im Kopf rumschwirren. Also steigen wir doch gerade steil ein. Wenn man so ein bisschen strukturierter auf Mediennutzungssituationen schauen möchte, dann würde ich gerne so ein Dreieck imaginieren. In der Mitte dieses Dreiecks steht das Ziel und dann haben wir diese drei Ecken, was so drei verschiedene Perspektiven darstellen könnten.
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Man könnte sagen, dass dann da Körper, Geist und Gefühle steht oder emotionale Entwicklung, kognitive Entwicklung und körperliche Entwicklung. Und das eigentlich, wie die Faktoren sind, mit denen man auf diese Situation schauen kann. Also wir haben jetzt vielleicht diese Situation von dem Kind, das über Mittag sein Handy nutzt. Man möchte das vielleicht anreichern oder verbessern. Dann könnte man sich auf der emotionalen Ebene überlegen, wie können wir da ein Gruppenereignis machen, können wir sie zusammenführen, vielleicht auch unter gewissen Regeln oder dass man die Medienzeit aufteilt, dass man sagt, es gibt so diese ganz private Mediennutzung, die man für sich ausmachen kann. Vielleicht braucht man ja so ein bisschen Privatzeit, um etwas zu recherchieren, was einem als Jugendlichen so beschäftigt und aber man dann wie bewusst eine Zeit einplant, wo Mediennutzung ein gemeinsames Erlebnis ist. Und das kann gut bedeuten, dass wir zusammen in einem Raum sind und jeder auf seinem Handy etwas alleine macht. Das muss dann nicht immer so die quietschende Einigkeit sein.
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Was aber wichtig ist, dass so diese Dynamik entstehen kann, so hey, zeig mir was. Hey, hast du das schon gesehen? Hinein das interessierten gar nicht und hey, das ist doch ein Fake und oh Nein, das finde ich cool und guck mal das. Weil das ist die Art, also wie vor allem Jugendliche einander heute diese Filme konsumieren, wenn sie auch auf TikTok oder Instagram sind. Wenn man da eben als Erwachsene Einblicke haben kann, dann muss man wie schauen, wie man da dabei sein kann. Das heißt auch nicht unbedingt, dass der Erwachsene da in der Mitte sitzen muss und selber die Filme konsumieren muss. Er kann ja vielleicht auch etwas beschäftigt sein in dieser Zeit mit irgendetwas. Aber die Botschaft ist die Wichtigkeit.
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Also wir wollen ja auf der emotionalen Ebene etwas bewirken und die Botschaft hey, ich bin bei euch, ich gebe euch gerne den Raum, wir sind interessiert daran, dass ihr diesen Teil eurer Entwicklung auch hier quasi erfüllen können. Das ist dann vielleicht ein bisschen anders, wenn man aus diesem stationären Kontext rausgeht und vielleicht in ein Jugendtreff reingeht. Da hat man ganz oft die Ziele, dass Gemeinschaft entsteht, damit das Ideen entstehen. Aber auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, quasi aus einzelnen Situationen eine Gruppensituation zu machen. Ich glaube sehr stark daran, wenn man den Jugendlichen auch diese Zeit zugesteht, die sie vielleicht brauchen, um zur Ruhe zu kommen, um sich inspirieren zu lassen, dass wenn man ihnen diese zugesteht, dass eben auch die Räume entstehen, dann vielleicht mal zu sagen Ey, ist das das, was du hier gewollt hast? Also ich sehe, du bist jetzt reingekommen, du bist seit dreiviertel h hier am sitzen. Bist du nicht gekommen, um Freunde zu sehen? Siehst du, Jackie ist noch hier, Thomas oder so.
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Also so dann wie animierend zu wirken, weil meine Erfahrung ist, dass sich Jugendliche sehr gerne ablenken lassen von ihrer Mediennutzung. Und das habe ich in verschiedenen Settings festgestellt, dass Jugendliche ein Interesse daran haben, auch von Erwachsenen aus einer Mediensituation herausgelockt zu werden mit einem besseren Angebot oder angespornt zu werden oder sie auch sehr gerne diesen Spiegel bekommen. Also ich habe in einem anderen Film diese Studie von Always on erwähnt, wo Jugendliche ja sehr stark sagen, sie sind ambivalent, sie lieben ihr Handy, sie lieben diese Zeit, wo sie in Ruhe da auch ein bisschen versinken können, ihren Inhalten, aber sie merken auch, dass sie das catcht. Ich sehe das als Einladung für Erwachsene, quasi diese beiden Seiten zu respektieren und aufzunehmen. Aus der Sicht vom Studium müsste ich sagen, das ist eben diese Lebensweltorientierung. Ich akzeptiere die Konstruktion, die der Jugendliche, die Jugendliche hat seine Ausgangslage zu gestalten, seine Handlungen zu begründen aus dem, was in seinem Leben gerade aktuell ist. Und ich kann da nicht von der Seite reinfahren und hey, ich weiß, was für dich gut ist. Wenn man sich dann aber mal getroffen hat auf dieser Ebene, hey, ich gestehe dir das ein, aber ich möchte dir hier ein anderes Angebot machen.
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Ich denke, dass das ganz im Sinne dieser Lebensweltorientierung ist. Ich habe ganz tolles immer Interview gesehen. Tirsch ist der Mann, der diese Theorie der Lebensweltorientierung maßgeblich geprägt hat. Und er sagt, es gibt so diese Doppelmoral, dass man auf der einen Seite den Menschen so akzeptiert, wie er ist in seinen Entscheidungen, auf die Art und Weise mit seinen Problemen umzugehen und dann aber trotzdem auch daran zu glauben, dass er Lust hat, etwas auch anders zu machen und sich da inspirieren zu lassen. Und das ist glaube ich, das günstig, wenn wir mit Jugendlichen, ich glaube auch schon, wenn wir mit Kindern zu tun haben und mit ihnen arbeiten. Jetzt habe ich einen kleinen Exkurs gemacht. Eigentlich waren wir ja bei diesem Blick, dass wir finden, wir schauen auf diese Situation mit der Perspektive Emotionen. Da könnte z.B.
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auch dazugehören, dass man Vorschläge macht, andere Inhalte zu wählen, die vielleicht ein bisschen besser auf die Emotionen zweitausendein passen, wenn man mit den Kindern und Jugendlichen in einem Prozess ist, das auch bewusst, hey, du hast dir doch gesagt, du bist schon nervös, haben wir doch davon gesprochen, dass du nicht einschlafen kannst. Und das in die Auswahl der Medienprodukte oder auch der Medienform da reinzubringen. Und dann gibt es mit dem kognitiven Blick gibt es eine Möglichkeit, die Mediennutzungssituation mit irgendetwas zu verbinden, das nicht ganz nur Spaß macht und nicht nur Freizeit ist, sondern man noch etwas lernt. Und da könnte man z.B. bei den Games sagen, dass man, das beobachte ich in Einrichtungen noch oft, dass man ja wenig Geld ausgeben möchte, man möchte den Games nicht so viel Platz geben und die Lösung dafür ist, dass die Kinder dann gratis Spiele auf dem Handy spielen. Und das ist sehr oft so, dass halt diese Handyspiele vor allem, wenn sie gratis Spiele sind, weil es darf ja auch nichts kosten. Das es eigentlich wie so die die einfachsten Spiele sind, die am wenigsten, am meisten diese aufmerksam heischenden Mechaniken haben und wo man gleichzeitig dann aber wie auch das wenigste davon profitiert. Und Unser Ziel sollte ja sein, dass wir vielleicht Spiele anbieten, die tatsächlich einen gewissen Mehrwert haben.
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Und ich rede hier nicht von Serious Games, sondern ich rede hier von Games, wo Strategie und vielleicht gewisse Fertigkeiten, die man entwickeln muss, einfach mehr gefordert werden. Also ein Kind lernt mehr in dem Sinne, wenn es Fortnite spielt, wie wenn es irgendwie ein Candy Crush Bubble Plop Spiel oder sonst irgendetwas auf dem Handy spielt. Also ich kenne Candy Crush nicht so gut, vielleicht unterschätze ich da auch ein Spiel, weil ich es nicht gut kenne. Aber so die großen Spiele, die haben natürlich auch viel mehr Fläche, die haben viel mehr verschiedene Themen, die wichtig sind, die man in dem Sinn als Lernmoment anschauen kann. Also bei Fortnite kann man in der Gruppe spielen, da kann man Strategien entwickeln, man kann ganz viel Energie reinstecken in dieses Gewinnen und Verlieren. Wie stelle ich mich da? Wie positioniere ich mich? Wie kann ich andere beeinflussen mit der Art und Weise, wie ich spiele?
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Also da gibt es ganz viel Potenzial und das ist bei vielen dieser Spiele so. Also je größer die Spiele sind und braucht es halt auch einfach eine Konsole oder ein PC, damit man die spielen kann. Aber da wird das lernen gefördert, weil es halt mehr Fähigkeiten braucht, um diese Spiele richtig zu bedienen. Ja, und die dritte Ecke dieses Dreiecks, das ist dann die körperliche Sicht. Also gibt es auf der körperlichen Ebene etwas, das ich tun kann, um diese Situation anders zu gestalten, als sie sich vielleicht im ersten Moment ergibt? Da kann es vielleicht aus den Stürmen des acht, neun oder siebenjährigen Sohnes wir wollen heute einen Film schauen und man vielleicht findet, hey, da braucht es noch ein bisschen Interaktion rein. Sie sehen jetzt, das Dreieck mischt sich jetzt ein bisschen, aber dann lade ich das Kind oder die Kinder oder die Kindergruppe dann dazu ein, wir machen noch Popcorn oder wir backen einen Kuchen, machen Cupcakes, damit wir etwas zu essen haben, während wir Film schauen. Also man kann wie das Spiel mit Veränderung der Umgebung anreichen.
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Man guckt sich auch ein bisschen an, wie sitzen die Kinder da, was haben sie für Möglichkeiten, sich vor dem Gerät zu platzieren? Kann man das anders gestalten, damit das bequem ist? Ich beobachte das noch oft, das ist bei uns in der Bibliothek irgendwie auch so, juhu, endlich können wir spielen. Und dann setzt man sich gerade dahin wo man ist. Man ist dann vielleicht irgendwie so ein bisschen gekrümmt und kann sich nicht anlehnen. Und da kann man ganz viele Inputs bringen. Wie sitze ich bequem oder wie sitze ich besser, dass ich meine Hände auch richtig brauchen kann. Wenn ich gut spielen will, muss ich irgendwie auch eine entspannte Haltung haben kann, weil ich mich sonst verspanne.
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Dann ist das sicher mit den Augen so ein Thema. Es ist besser z.b. wenn man draußen spielt, weil es da einfach heller ist. Es ist ja so, man hat ja lange das Gefühl gehabt, dass die Kurzsichtigkeit, die zunimmt bei den Kindern, mit der Mediennutzung zu tun hat. Jetzt denkt man eher, dass es damit zu tun hat, dass wir viel mehr Zeit in Innenräumen verbringen und uns das helle Tageslicht fehlt. Also spielen sie auch einmal draußen. Also wieso nicht? Denn wir haben inzwischen ganz viele mobile Geräte, die wir gut nutzen können.
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Wir können es anreichern mit einem guten Essen. Das habe ich schon ein paar mal gehört aus der Praxis, z.B. in Jugendtreffs, dass wenn man so Ladenpartys macht oder eben jetzt bewusst sich Zeit nimmt, um lange an Spielen zu arbeiten, dass man dann aber wie ganz bewusst Ÿousand Pausen einbaut, um zusammen zu kochen und da vielleicht irgendwie auch etwas Gutes, Feines, Gesundes zu kochen und dann sich wieder ganz in das Spiel reingeben. Und das funktioniert auch sehr gut. Also vor allem auch bei bei gibt ja immer mehr Jugendliche, die wie auch so ambitioniert spielen. Also nicht einfach nur jetzt das ja, das Vergnügen steht schon immer höher Punkt, aber es geht so ein bisschen in diese hey, ich möchte der Beste sein und die dann auch darauf aufmerksam machen, hey, wenn du einfach 3 Stunden am Stück spielst, kannst du nicht mehr der Beste sein. Deine Konzentration lässt nach, deine Haltung wird verkrampft. Du spielst besser, wenn du Pausen machst, du spielst besser, wenn du auch was isst.
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Deine Nerven brauchen diese Nährstoffe, die sie halt brauchen, um sich irgendwie erneuern zu können und irgendwie aktiv zu bleiben. Du brauchst auch eine gute Ernährung, damit dein Hirn denken kann. Du brauchst auch Ablenkung und Bewegung, damit deine. Also da gibt es ganz viele Inputs, die brach liegen, aber die für Kinder und Jugendliche wichtig sind. Gerade für die Jugendlichen, die viel Zeit beim Gamen verbringen, da wird es ganz schnell sehr wichtig, dass sie diese Gesundheitsregeln einhalten. Wir haben den Körper gehabt, wir haben das Emotionale gehabt, wir haben das Kognitive, also das Lernen oder den Geist gehabt. Ja, ich möchte dich einladen. Also vielleicht ein Beispiel, das mir letztens über den Weg vielleicht zuerst die Einladung.
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Also ich möchte dich wirklich einladen, egal ob du in einem Heim arbeitest oder ob du einfach Kinder hast zu Hause. Wenn du Situationen hast, die du erlebt hast, wo du denkst, warst du nicht sicher oder da hast du dich gefragt, was man anders hätte vielleicht machen können oder ob das gut ist. Schick mir doch diese Situationen, dann habe ich so ein bisschen Stuff, wo ich meine Talks darum gestalten kann. Die Wohnungsnutzungssituation, auf die ich noch eingehen möchte, ist die Situation großer Bruder kleine Schwester oder kleine Schwester großer Bruder. Und das führt ja dann oft so zu Situationen, dass die nicht mehr das schauen wollen, was der andere schauen oder etwas, was sich immer dann wieder entwickelt ist, dass man dann halt anfängt, jeder kann schauen, was er möchte. Und am Anfang kann man das vielleicht noch ein bisschen nacheinander machen und irgendwann sitzt man als Erwachsener dann alleine im Wohnzimmer, während die Kinder in ihren Zimmern auf ihren Geräten das eigene schauen. Und ich denke, in solchen Situationen lohnt es sich auch wieder so das Ziel anzuschauen. Also es sollte sicher wie eine Mediennutzungszeit geben, wo man sagt hey, das könnt ihr machen, wie ihr wollt, das ist euer privates Ding.
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Und dann aber wie so aufzeigen, dass es einen Wert hat, zusammen etwas zu schauen. Also dass man hey, aber dieses Fernsehschauen irgendwie am Abend, das ist eigentlich die Idee, dass wir zusammen noch etwas machen. Vielleicht auch das Eingeständnis, dass das nicht immer ein Spieleabend sein muss und nicht immer ein Gespräch sein muss, sondern auch ein einfach ein gemeinsames Abhängen sein kann. Aber dass, das dann eben wie quasi die Grundbedingung ist, dass man das zusammen macht und dass man dann sagt, hey, in dieser Situation, also diese halbe h, das ist, wir machen das zusammen oder wir machen es gar nicht. Und die Aufgabe ist, wie können wir diese Situation gestalten, so dass es uns allen etwas bringt? Und dann gehört es dazu, auch in einem Gespräch vielleicht das einzukreisen. Das ist nicht die Mediennutzung, wo ich genau das schaue, was ich toll finde und absolut spaß habe oder mich absolut abgeholt fühle, sondern da ist im Vordergrund, dass wir da zusammen liegen. Und vielleicht gibt es dann auch noch etwas zu diskutieren zusammen oder vielleicht ergibt sich auch irgendwie ein Thema, wo wir dann zusammen drüber lachen können.
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Ich denke, Kinder und Jugendliche drängen immer in die Richtung, wo sie am ehesten das bekommen, was ihnen 100 % gefällt und möglichst frei ist von Kompromissen. Und ich glaube, das ist dann eben auch so ein bisschen dieses Kapitulieren vor diesen Algorithmen. Da wählt man dann halt eben genau das, was auf einem zugeschnitten ist und was einem so die Rauch, die Peers und die Lebenswelt so anschwemmt, da sehe ich es schon auch als irgendeine Aufgabe in einem wohlwollenden Sinn zu sagen, hey, ich erlaube euch das, aber das hier ist jetzt etwas anders. Also wir können diese zusätzliche Mädchen zu haben, aber wir gestalten die zusammen und das ist mit Kompromissen verbunden und dort ist auch ein großes Learning drin, dass man sich ausdrücken muss, was finde ich toll oder was geht auf keinen Fall und wie ist denn das beschaffen? Also es ist ja dann z.b. so, dass das kleinere Kind vielleicht sich vor Sachen gruselt, was man nicht schauen kann. Was ich aber viel öfters erlebe bei kleinen Kindern ist, dass sie halt bei diesen Geschichten, die für große sind, auch nicht nachkommen, weil diese Zusammenhänge zu groß sind. Da gehen Schnitte, da wird davon ausgegangen, dass man aus Intuition gewisse Situationen erfassen kann und das können die Kleineren nicht.
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Da könnte eine Lösung sein, dass man da kleine Stopps macht und wie den Plot nacherzählt, damit die kleinen da auch mitkommen. Also die fänden die Geschichte an und für sich schon noch gut, aber sie brauchen vielleicht noch den Hint, dass es jetzt ganz klar war mit der Musik und der Einstellung, dass dieses Gesicht, dass das jetzt wahrscheinlich der Böse ist und dass ich aber diese Situation klären wird, weil wir kennen das schon aus irgendwie der der anderen Folge, dass man die Kleinen da bisschen mitnimmt und für die Großen kann es halt auch bisschen ein Schonraum sein, wo sie zurückfallen können in eine Zeit, wo sie halt gewisse Sachen noch süß gefunden haben oder vielleicht auch wieder eine Mediennutzungszeit zu erleben, wo sie eben nicht, sag jetzt mal so, nicht ganz so viel Interaktion oder so Wechsel und Tempo bekommen, wie sie das machen, wenn sie selbst wählen. Also wie ein Herunterkommen, was auch wieder eine Möglichkeit ist. Und das ist für mich auch eine Mischung zwischen diesem emotionalen Teil und diesem kognitiven Teil zu lernen, in welchem Tempo man sonst unterwegs ist, so als Teenie. Und das ist halt eben, wie schwer es sein kann, wieder zu etwas Langsamerem zurückzugehen und somit auch wieder etwas über die eigene Mediennutzung zu lernen. Also wieso ist es jetzt so, dass wir uns dann meistens bei einem schönen, bombastischen Natur und Tierfilm wieder treffen? Was macht es aus, dass diese Mediennutzung so eine ja, das schaut man ja als Erwachsene gern. Wieso ist das so, da Kriterien zu finden und man dann auch schon wieder irgendwie gute Gespräche hat.
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Ich glaube, wir kommen jetzt auch langsam ans Ende, so als Ausblick. Ich habe an den verschiedenen Veranstaltungen und ich war ein paar ganz gute Partner, Partnerinnen gefunden, die sich bereit erklärt haben, ein Gespräch zu führen. Das ist natürlich jetzt gerade mit Ferienzeit und mit alles ein bisschen abwesend und der November steht vor der Tür, wo alle so wahnsinnig viel beschäftigt sind. So ein bisschen eine Herausforderung, da irgendwie auch einen Termin zu finden. Das wäre aber eigentlich das nächste geplante, dann diesen Podcast weiterzuführen, ein bisschen mehr im Gespräch. Das ist auch eine Anla das ist auch eine Einladung an dich, dich zu melden. Ich habe, wie gesagt, ich werde in jedes Beschreibung von von Video oder Podcast werde ich einen Link, so einen Find me Link einfügen. Da kannst du ganz anonym deinen Fall, deine Geschichte, deine Frage formulieren, auf die ich dann eingehen werde.
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Du kannst mich da auch einfach anfragen, wenn du irgendetwas machen möchtest, was vielleicht immer wieder so ein Thema ist. Viele Leute, die fragen, ob sie für ein Gespräch bereit sind, finden dann nein, ich möchte mein Gesicht, meine Stimme nicht und irgendwie so, weil das zum Teil halt ja schon auch intime Themen sind, die zur Sprache kommen. Was ich anbieten kann, ist inzwischen so mit dem Tool, mit dem ich arbeite, dass ich gefunden habe, wäre es theoretisch möglich, ohne Gesicht, mit anonymisierter Stimme ein Gespräch zu führen. Also das ist das Angebot. Man kann Gespräche führen, man kann Fragen stellen, man kann auch einfach Kommentare posten. Ich möchte euch nochmal einladen, auf den Podcast zu reagieren und vielleicht den euren Freunden und Freundinnen weiterzuschicken. Ich habe natürlich immer Freude, wenn ich das Ganze hier nicht für mich alleine und für. Genau, schön warst du dabei zu dieser Folge von Reden über Medien.
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Ich würde mich freuen, dich das nächste Mal auch wieder dabei zu haben und bis dahin wünsche ich dir eine gute Zeit und tschüss. Ÿousand.